Der VfL Lübeck-Schwartau verliert das Nachholspiel beim EHV Aue mit 23:26 (11:15). Beim Tabellenletzten konnte der VfL nicht an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Die mangelnde Chancenverwertung und ein starker EHV-Torhüter Erik Töpfer waren die entscheidenden Faktoren.
Der EHV stand unter Zugzwang, denn die Sachsen brauchten dringend Punkte für den Klassenerhalt. Und der Tabellenletzte war von Beginn an im Spiel, hatte das 7:6-Spiel der Lübecker im Griff und ging schnell mit 0:3 in Führung. Erst nach einer Auszeit von Michael Roth gelang dem VfL der erste Treffer – Jan Schult war vom Kreis zum 1:3 erfolgreich (9.) Doch das Roth-Team machte weiterhin zu viele technische Fehler, lud den EHV dadurch immer wieder zu einfach Toren ein. Nach dem 3:6 ins verwaiste VfL-Tor beendete Roth zunächst das Überzahlspiel.
Es blieb aber dabei: Vorne leistete sich der VfL zu viele Fehler, ließ zahlreiche Chancen ungenutzt. Einzig Mex Raguse zeigte sich treffsicher, war im ersten Durchgang siebenmal erfolgreich. Vor allem das Fehlen des angeschlagenen Niels Versteijnen machte sich im Angriff der Lübecker bemerkbar, der Niederländer saß mit Knieproblemen auf der Bank. In der Abwehr bekamen die Lübecker keinen Zugriff auf die starke EHV-Offensive und lief so bereits kurz vor der Pause einem Fünf-Tore-Rückstand hinterher. Jan Schult verkürzte vor dem Halbzeitpfiff noch zum 11:15.
VfL scheitert an eigener Chancenverwertung
Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte VfL-Trainer Michael Roth erneut auf den siebten Feldspieler, doch wie schon in der ersten Hälfte brachte das taktische Mittel nicht den erhofften Erfolg. Aue konnte durch Gegenstöße wieder einfache Tore erzielen, vorne vergaben die Lübecker erneut beste Möglichkeiten. Aber auch die Gastgeber ließen freie Würfe liegen, Janik Schrader konnte so per Siebenmeter auf 16:19 verkürzen (44.).
Das Manko des VfL blieb die Chancenverwertung. Reihenweise scheiterten Raguse und Co. an EHV-Keeper Erik Töpfer, der in der zweiten Halbzeit zum sicheren Rückhalt für sein Team wurde, insgesamt 13 Paraden zeigte und 54 Prozent der Würfe hielt. Neun Minuten vor dem Ende war Aue weiterhin mit vier Toren vorne, Kretschmer verkürzte zum 19:23 (51.). Danach folgten sechs Minuten ohne Tore, erst drei Minuten vor dem Ende war Markus Hansen wieder mit dem 20:23 erfolgreich (57.).
Der EHV ließ sich davon aber nicht mehr aus der Ruhe bringen, schlug mit zwei Treffern in Folge zurück. Am Ende unterlag der VfL beim Schlusslicht der 2. Liga mit 23:26.
„Müssen diese Niederlage anerkennen“
VfL-Trainer Michael Roth analysierte nach dem Spiel: „Wir haben viel zu viele technische Fehler gemacht und viel zu viele freie Bälle verworfen. Wir sind schlecht in das Spiel gekommen, haben fast neun Minuten bis zum ersten Tor gebraucht. Uns hat vielleicht etwas die Spannung gefehlt. Mit Klima, Versteijnen und Skorupa haben uns wichtige Spieler gefehlt, dazu hatten wir einige angeschlagene Spieler. Wir müssen diese Niederlage jetzt anerkennen und die nächsten Tage nutzen, um zu regenerieren, damit wir am Freitag im Heimspiel wieder erfolgreich sein können.“
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