Der VfL Lübeck-Schwartau muss eine deutliche 32:24 (11:9)-Niederlage beim ThSV Eisenach einstecken. Trotz einer chaotischen Anreise zeigte der VfL eine ordentliche erste Halbzeit, lag trotz vier vergebener Siebenmeter nur mit zwei Toren zurück. Im zweiten Durchgang verloren die Lübecker dann den Faden, hatten sowohl offensiv als auch defensiv keine Mittel mehr gegen die Thüringer. Überragender Mann auf Seiten der Eisenacher war Torhüter Erik Töpfer mit 39 Prozent gehaltener Bälle.
Die Partie in der Werner-Aßmann-Halle begann mit einer halben Stunde Verspätung, denn der VfL-Mannschaftsbus steckte im Stau und traf erst um 19:00 Uhr in Eisenach ein. Und dennoch fanden die Lübecker zunächst gut in die Partie. Max Horner präsentierte sich wie schon gegen Würzburg in Torlaune und Dennis Klockmann konnte sich mit mehreren Paraden auszeichnen. Die Partie blieb ausgeglichen, Horner war mit seinem vierten Treffer zum 6:6 erfolgreich (15.). Doch auch Eisenach hatte seine Trümpfe in den Torhütern: Der stets für die Siebenmeter eingewechselte Jepsen parierte im ersten Durchgang gleich vier Würfe von der Linie und auch Töpfer vereitelte mehrere Großchancen aus dem Spiel. Auch deshalb blieben die Gastgeber bis zur Pause vorne, Töpfer hielt den letzten Wurfversuch von Dominik Weiß und Eisenach ging mit einer 11:9-Führung in die Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten beide Mannschaften das Tempo, der VfL fand offensiv zwar bessere Lösungen und konnte auch die Chancen besser nutzen, bekam aber defensiv kaum noch Zugriff. Marko Grgic erhöhte aus dem Rückraum zum 17:14 (38.), wenig später traf Sneijder per Siebenmeter zum 18:14 (40.).
Vorne häuften sich in dieser Phase technische Fehler und Fehlwürfe, hinten bekam der VfL den variablen Angriff der Eisenacher nicht in den Griff. Sneijder erhöhte von außen zum 24:18 (48.) und sorgte damit schon für die Vorentscheidung. Die Lübecker scheiterten auch in der Schlussphase reihenweise am starken Eisenacher Schlussmann Töpfer und konnten den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende gewann der ThSV Eisenach das Spiel deutlich mit 32:24.
„Im ersten Durchgang haben wir gut dagegengehalten und den Rückstand trotz der vielen vergebenen Chancen geringgehalten. In der zweiten Halbzeit waren wir in der Abwehr immer einen Schritt zu spät, sind nicht mehr in die Eins-gegen-Eins-Situationen gekommen“, analysierte Torhüter Dennis Klockmann.
Trainer David Röhrig resümierte: „Das war ein gebrauchter Tag für uns. Schon die Anreise war totales Chaos, wir mussten siebeneinhalb Stunden ohne Pause fahren. Wir sind aber trotzdem eigentlich gut im Spiel, vergeben aber vier Siebenmeter und drei hochprozentige Chancen. Wir standen aber gut in der Abwehr und auch Dennis Klockmann hat einige Bälle gehalten. Dann haben wir eine viel zu große Anzahl an Fehlern produziert. Eisenach ist da einfach schon einen Schritt weiter, trifft fünfmal im passiven Spiel. Sie sind immer ruhig geblieben, während wir in ähnlichen Situationen noch nicht abgeklärt genug sind. Daran müssen wir arbeiten.“
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