Bittere Heimniederlage gegen Großwallstadt

Der VfL Lübeck-Schwartau unterliegt dem TV Großwallstadt mit 23:28 (12:15) und muss die vierte Niederlage in Folge einstecken. Die Lübecker liefen gegen das Team von Trainer Igor Vori von Beginn an einem Rückstand hinterher, scheiterten an der eigenen Chancenverwertung und bekamen Großwallstadts Finn Wullenweber (12 Tore) nicht unter Kontrolle.

In einer von beiden Teams hektisch geführten Anfangsphase waren es zunächst die Lübecker, die besser ins Spiel kamen und sich schnell eine Zwei-Tore-Führung erspielen konnten. Doch die Gäste aus Großwallstadt meldeten sich schnell zurück, hatten mit Finn Wullenweber einen sicheren Schützen und in Boukovinas einen starken Rückhalt. Die Lübecker wirkten unkonzentriert im Abschluss, vergaben mehrere freie Würfe und waren anfällig in der Defensive. Durch drei Zeitstrafen in den ersten zehn Minuten brachte sich der VfL selbst in die Bredouille. So konnte der TVG die Partie drehen, Wullenweber erzielte den Treffer zum 5:7 (16.).

Wullenweber nicht zu stoppen

Die Lübecker blieben offensiv weiterhin glücklos und bekamen vor allem den ehemaligen Hamburger Wullenweber nicht unter Kontrolle, der allein im ersten Durchgang acht Treffer erzielte. Großwallstadt konnte sich weiter absetzen, führte nach 20 Minuten mit 6:10. VfL-Coach Röhrig reagierte mit einer Auszeit.

Die Worte des Trainers erzielten jedoch nicht die gewünschte Wirkung, der VfL blieb im Abschluss weiterhin zu harmlos und scheiterte immer wieder an TVG-Keeper Boukovinas. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit brachte Röhrig mit Nils Conrad bereits den dritten Torhüter ins Spiel – und Conrad konnte sich direkt mit einer Parade auszeichnen. Dennoch gingen die Lübecker mit einem 12:15-Rückstand in die Pause.

VfL lässt Chancen liegen

Der VfL hoffte auf die Wende im zweiten Durchgang, doch erneut blieb die Chancenverwertung ausbaufähig, dazu dezimierten sich die Lübecker mit Zeitstrafen selbst. Großwallstadt behielt trotz der hitzigen Stimmung in der „Hansehölle“ die Nerven und baute den Vorsprung wieder aus – Wullenweber erhöhte auf 15:20 (42.).

Die Lübecker versuchten es gegen den überragenden Wullenweber fortan mit einer Manndeckung und nahmen den Top-Torschützen so aus dem Spiel. So konnte der VfL den Rückstand verkürzen, Speckmann traf per Siebenmeter zum 18:21 (49.), Leitz besorgte das 19:21 (50.) – alles war wieder offen.

Doch gerade als die Schwartauer wieder in Schlagdistanz waren, schlichen sich wieder Fehler in das Spiel ein. Die Chancen blieben ungenutzt und Großwallstadt machte den Auswärtssieg perfekt. Am Ende unterlag das Röhrig-Team mit 23:28.

"Lassen zu viele Chancen liegen"

„Wir haben heute eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht“, sagte VfL-Coach David Röhrig. „Wir lassen vorne leider zu viele Chancen liegen und bekommen hinten Finn Wullenweber nicht in den Griff. Insgesamt bekommen wir auffallend viele Zeitstrafen gegen uns, so dass wir viel zu oft in Unterzahl agieren mussten. Wir müssen uns jetzt schnell wieder aufrichten, damit wir am Mittwoch in Dormagen wieder punkten können.“

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