Bittere Niederlage in Dessau: VfL belohnt sich nicht für „unfassbaren Fight“

Der VfL Lübeck-Schwartau muss eine knappe 27:28-Niederlage beim Dessau-Roßlauer HV hinnehmen. Die Lübecker zeigten gegen den Tabellenvierten eine starke Leistung, lagen im zweiten Durchgang über weite Strecken in Führung, doch in den Schlussminuten ging dem VfL „die Luft aus.“ Mit dem letzten Angriff verpassten die Lübecker den Ausgleichstreffer.

Nach einer erfolgreichen englischen Woche mit dem Auswärtssieg in Würzburg und dem Punktgewinn gegen Eisenach gingen die Lübecker auch beim Tabellenvierten mutig und selbstbewusst in die Partie. Bei einer von Beginn an hitzigen Atmosphäre in der Anhalt-Arena hielt der VfL von Beginn an dagegen, blieb den Gastgebern dank eines starken Dennis Klockmann und einem variablen Angriffsspiel auf den Fersen – Speckmann erzielte nach elf Minuten den 6:6-Ausgleich. Das gefürchtete Tempospiel des DRHV bekamen die Lübecker immer besser unter Kontrolle und zwangen die Anhaltiner in den Positionsangriff. Nach einem Drei-Null-Lauf übernahm das Röhrig-Team in der Schlussphase der ersten Hälfte erstmals die Führung – Speckmann war zum 10:9 erfolgreich. Dessau machte in dieser Phase zu viele Fehlwürfe oder scheiterte an Klockmann, vorne baute Horner die Führung auf 13:10 aus. (28.).

Mit einer Führung in die Pause

In den Schlussminuten leisteten sich beide Teams einige technische Fehler, zur Halbzeit war der VfL weiterhin mit zwei Toren vorne: Patzels Treffer fünf Sekunden vor dem Ende konterte Max Emanuel zum 14:12 mit der Pausensirene.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hakte es im Offensivspiel der Lübecker, der VfL tat sich schwer, Chancen zu kreieren und scheiterte an DRHV-Keeper Ambrosius. Auf der anderen Seite präsentierte sich Dessau wieder treffsicher und drehte die Partie: Danneberg brachte sein Team mit dem 15:16 wieder in Führung (40.). Erst jetzt fand der VfL wieder in die Spur, meldete sich mit einem Drei-Null-Lauf zurück – Raguse besorgte das 18:16 und die erneute VfL-Führung.

Sohmann bringt Dessau den Sieg

Es blieb bis zum Ende eine umkämpfte und spannende Partie, in der die Gastgeber fünf Minuten vor dem Ende wieder die Führung übernahmen – Sohmann traf zum 25:24 (56.). Die Entscheidung fiel erst in der Schlussminute: Sohmann traf per Siebenmeter zur 28:27-Führung, den letzten Wurf von Jasper Bruhn konnte Ambrosius parieren.

"Hatten heute mindestens einen Punkt verdient"

VfL-Trainer David Röhrig sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute einen unfassbaren Fight hingelegt gegen eine starke Mannschaft vom Dessau-Roßlauer HV, die um den Aufstieg mitspielt und von den Fans heute frenetisch unterstützt wurde. Wir gehen sogar mit einer Führung in die Crunchtime, doch dann geht uns ein bisschen die Luft aus, vielleicht fehlt uns da auch ein Schuss Souveränität. Das ärgert uns unfassbar, weil wir es heute einfach verdient hatten, mindestens einen Punkt mitzunehmen.“

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