Emotionaler Heimsieg

Der VfL Lübeck-Schwartau bezwingt die SG BBM Bietigheim in einer bis zur letzten Sekunde spannenden Partie mit 29:28 (14:14) und feiert vor 1060 Zuschauern einen emotionalen Heimsieg. Nach zuvor vier sieglosen Spielen ist der Heimerfolg ein Befreiungsschlag.

Die Entscheidung im Spiel fiel erst 15 Sekunden vor Schluss: Horner holte einen Siebenmeter raus und Jan-Eric Speckmann trat an die Linie. Der starke Linksaußen (9 Tore) behielt die Nerven und sorgte für den viel umjubelten Siegtreffer.

VfL-Trainer David Röhrig musste das Abwehrzentrum seiner Mannschaft kurzfristig umbauen, denn Dominik Weiß stand aufgrund einer Entzündung in der Schulter nicht zur Verfügung. Paul Skorupa übernahm die Position an der Seite von Leon Ciudad. Und Skorupa machte seine Sache ordentlich, die Abwehr der Lübecker stand in der Anfangsphase sehr stabil. Doch auch Bietigheim stellte die VfL-Offensive vor einige Probleme. Paul Skorupa war es schließlich, der nach einem Tempogegenstoß mit dem Treffer zum 4:3 die erste Führung für seine Farben erzielte (11.).

Jetzt nahm die Partie Fahrt auf, beide Mannschaften drückten aufs Tempo und sowohl die Halle als auch strittige Schiedsrichterentscheidungen sorgten für eine hektische Atmosphäre. Die Lübecker behielten die Nerven, gingen durch einen Dreher von Leon Ciudad zum 8:6 erstmals mit zwei Toren in Führung (16.).

Bietigheim nutzt direkten Freiwurf

Mit dem Beginn des letzten Drittels der ersten Hälfte schlichen sich plötzlich wieder technische Fehler in das Spiel der Gastgeber ein. Vorne wurden besten Chancen ausgelassen und hinten bekam der VfL keinen Zugriff mehr. De la Pena brachte sein Team mit einem Wurf aus dem Rückraum zum 10:11 wieder in Führung (25.). David Röhrig nahm eine Auszeit – und brachte sein Team wieder in die Spur. Der VfL drehte das Ergebnis erneut, kassierte nach dem Abpfiff per direktem Freiwurf aber noch den 14:14-Ausgleich. Nach 30 spannenden und sehenswerten Minuten ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Es blieb auch im zweiten Durchgang ein Duell auf Augenhöhe, in dem der VfL sich mit technischen Fehlern selbst um den Lohn einer couragierten Leistung brachte. Die Gäste konnten wieder die Führung übernehmen, Jonathan Fischer sorgte mit dem 18:20 für eine Zwei-Tore-Führung (39.).

Skorupa und Speckmann drehen das Spiel

Doch der VfL blieb dran, kämpfte sich über eine aggressive Abwehr angeführt von Emotions-Leader Paul Skorupa zurück und konnte durch einen Doppelschlag von Speckmann die Partie erneut drehen. Der Linksaußen traf zum 22:21 ins leere Tor der Bietigheimer (48.). Nur 90 Sekunden später war es erneut Speckmann der per Tempogegenstoß zum 24:22 traf und die „Hansehölle“ damit zum Kochen brachte.

Es war der Auftakt in eine dramatische und emotionale Schlussphase, in der es wie im gesamten Spiel hin und her ging. Nils Conrad im VfL-Tor wurde zum sicheren Rückhalt, Max Horner übernahm offensiv die Verantwortung, Mex Raguse wurde mit einer roten Karte vom Platz gestellt. 22 Sekunden vor dem Ende gelang Bietigheim der 28:28-Ausgleich, im direkten Gegenzug holte Horner einen Siebenmeter raus. Jan-Eric Speckmann übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 29:28.

 

 

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