Der VfL Lübeck-Schwartau muss bei der SG BBM Bietigheim eine deutliche 25:34 (14:16) Niederlage einstecken. Die Lübecker präsentierten sich bis zur Halbzeit auf Augenhöhe, konnten im zweiten Durchgang aber nicht mehr an das Niveau der ersten Hälfte anknüpfen. „Bietigheim war heute die abgezocktere Mannschaft“, analysierte VfL-Trainer David Röhrig.
Der VfL erwischte offensiv einen guten Start in die Partie, spielte mit viel Tempo im Positionsangriff und fand Lücken in der SG-Abwehr. Zwar konnten die Gastgeber mit guten Gegenstößen immer wieder kontern, dennoch brachte Jan-Eric Speckmann die Lübecker per Siebenmeter mit 4:3 in Führung (4.). Dann allerdings stotterte der VfL-Angriffsmotor, blieb sieben Minuten lang ohne eigenen Treffer. Bietigheim nutzte diese Phase, um sich eine Führung herauszuspielen – Claus besorgte das 4:7 (11.).
VfL bietet Bietigheim die Stirn
Trotzdem behielt das Röhrig-Team die Nerven, agierte deutlich aggressiver in der Abwehr und hatte in Nils Conrad einen immer stärker werdenden Torhüter. Der VfL kämpfte sich zurück in die Partie und meldete sich knapp zehn Minuten später mit dem 11:11-Ausgleich von Speckmann zurück (21.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber die etwas höhere Wurfeffektivität und konnten so wieder die Führung übernehmen. Tom Wolf sorgte mit seinem sechsten Treffer kurz vor der Pause für den 14:16-Halbzeitstand.
Ohne Schwung aus der Kabine
Nach zwei starken Conrad-Paraden zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte der VfL die Chance auf den Ausgleich, doch stattdessen legte Bietigheim einen Drei-Tore Lauf hin und erspielte sich mit dem 15:19 erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung (35).
Der VfL bekam in der Abwehr kaum noch Zugriff auf den variantenreichen Angriff der Bietigheimer, kassierte binnen fünf Minuten weitere vier Gegentreffer. Nach dem 17:23 von Claus reagierte VfL-Trainer Röhrig mit einer Auszeit (41.). Dennoch fanden die Lübecker nicht zurück zur Form der ersten Halbzeit, scheiterten am starken Genz im Tor der Gastgeber und ließen gute Möglichkeiten liegen. Nur vier Minuten später sah sich Röhrig nach dem 18:25 zur nächsten Auszeit gezwungen (45.). „Wir ärgern uns sehr, dass wir das Spiel in dieser kurzen Zeit nach der Halbzeit wegschmeißen und einfach den Kopf verlieren“, so Röhrig.
"Uns fehlt die Konstanz"
Die Lübecker versuchten es mit dem siebten Feldspieler, doch auch diese taktische Variante brachte nicht den erhofften Erfolg. Bietigheim blieb weiterhin mit fast jedem Angriff erfolgreich und stellte auch gegen die Überzahl der Lübecker eine stabile Abwehr. Fünf Minuten vor dem Ende erhöhte De la Pena auf 22:32 und sorgte für die endgültige Entscheidung im Spiel. „Uns fehlt es noch an der nötigen Konstanz, um mit solchen Teams mitzuhalten“, resümierte Röhrig. „Da wollen wir uns verbessern, um schnell wieder zu punkten.“
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