Der VfL Lübeck-Schwartau muss im dritten Saisonspiel die erste Niederlage einstecken. Der VfL unterlag GWD Minden in der heimischen Hansehalle mit 26:34 (10:16). Die Gäste erspielten sich bereits in der Anfangsphase eine deutliche Führung und gab diese bis zum Ende nicht mehr. Bester Torschütze der Lübecker war Örn Vésteinsson Östenberg mit neun Treffern.
Nach dem Fehlstart mit zwei Niederlagen wollte der Aufstiegsfavorit aus Minden endlich sein wahres Gesicht zeigen – und das Team von Trainer Eyjolfsson ließ Taten sprechen, wirbelte die VfL-Abwehr auseinander und hatte mit Malte Semisch den gewohnt starken Rückhalt im Tor. Der VfL hingegen agierte nervös, leistete sich zu viele technische Fehler und lud Minden so zu Gegenstößen ein. Mats Korte traf nach acht Minuten zum 0:5 aus Sicht der Lübecker. Erst nach einer Auszeit von Vfl-Coach Röhrig fanden die Lübecker besser in die Partie, kämpften sich wieder ran. Vésteinsson Östenberg verkürzte auf 6:9 (20.).
Minden legt wieder vor
Doch gerade als der VfL wieder im Spiel war, zog Minden mit zwei Treffern in Folge wieder davon – Röhrig zog seine zweite Auszeit. Doch die Worte des Trainers erzielten nicht die gewünschte Wirkung, denn Minden blieb das dominierende Team, hatte immer eine Antwort auf die VfL-Treffer und konnte so den Vorsprung weiter ausbauen – mit 10:16 lagen die Lübecker zur Halbzeit zurück.
VfL scheitert an eigenen Fehlern - und Semisch
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kämpften sich die Gastgeber mit dem siebten Feldspieler erneut zurück in die Partie, verkürzten durch Vésteinsson Östenberg auf 14:18 und hatten die stimmungsvolle Halle im Rücken (36.). Doch wieder machte sich der VfL das Leben selbst schwer, machte unnötige Fehler und ließ Minden wieder davonziehen – Radovic sorgte mit dem 17:25 schon für eine Vorentscheidung (45.).
Mit ihrer individuellen Klasse spielte Minden die Partie clever zu Ende, setzte offensiv über den starken Eles immer wieder entscheidende Akzente und hatte hinten mit Semisch den überragenden Schlussmann. Eles erhöhte per Schlagwurf auf 18:26 (48.)
Vésteinsson: Neun Tore
Lichtblick bei den Lübecker: Örn Vésteinsson Östenberg. Der Neuzugang überzeugte im linken Rückraum mit Wurfgewalt und guten Anspielen, erzielte am Ende neun Treffer für sein Team. Doch auch der Isländer konnte die deutliche Niederlage nicht verhindern.
"Zu viele Geschenke verteilt"
„Heute war total der Wurm drin“, ärgerte sich VfL-Trainer David Röhrig. „Wir haben nach dem Spiel alle den Kopf geschüttelt. Gegen Minden kann man verlieren, aber heute haben wir im Angriff zu viele Geschenke verteilt. Das können wir deutlich besser. Jetzt heißt es Mund abputzen und weitermachen.“
Denn schon am Dienstag steht das nächste Spiel an: Der VfL tritt im DHB-Pokal bei den Bergischen Panthern an.
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