Der VfL Lübeck-Schwartau und der Dessau-Roßlauer HV trennen sich 23:23 (11:12)-unentschieden. In einer von Kampf geprägten Partie hatten die Lübecker vor allem offensiv Probleme und scheiterten in der Schlussphase an der eigenen Chancenverwertung.
Nach der überzeugenden Leistung in Rostock wollte der VfL vor heimischer Kulisse den nächsten Sieg einfahren, doch ohne den erkrankten Michael Roth an der Seitenlinie tat sich der VfL in den ersten Minuten schwer, geriet schnell mit 0:2 in Rückstand und war erst nach fünf Minuten erstmals selbst erfolgreich – Gonschor traf von außen zum 1:2 (6.).
Doch offensiv hatten die Lübecker weiterhin Probleme, konnten sich kaum Torchancen herausspielen – oder vergaben die Abschlüsse. Matej Klima erzielte in der 14. Minute erst den vierten Treffer seines Teams zum 4:4-Ausgleich. Dennis Klockmann präsentierte sich zwar erneut formstark, dennoch legte der DRHV jetzt einen Drei-Null-Lauf hin. Sohmann besorgte die 4:7-Führung für die Gäste (17.).
VfL läuft Rückstand hinterher
Die 1130 Zuschauer in der Hansehalle bekamen kein besonders ansehnliches Handballspiel zu sehen. Beide Teams leisteten sich viele technische Fehler, ließen beste Möglichkeiten liegen. Der VfL zeigte ein ganz anders Gesicht als noch vor drei Tagen in Rosrock, wo über 60 Minuten eine konstante Leistung abgeliefert wurde. Folgerichtig blieb Dessau in Führung – Janik Schrader verkürzte zum 8:9 (26.).
Auch zur Pause waren die Gäste vorne, Mex Raguse verkürzte Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zum 12:11. Besonders das zuletzt gute Tempospiel der Lübecker funktionierte bisher nicht.
Verbesserte Offensive
Das Offensivspiel des VfL funktionierte zu Beginn des zweiten Durchgangs besser, immer wieder wurde jetzt Carl Löfström am Kreis freigespielt. Defensiv hatten Waschul und Co. allerdings weiterhin Probleme mit dem Tempospiel der Dessauer. Dennoch übernahmen die Schwartauer schließlich die Führung – Klima traf per Gegenstoß zum 16:15 (40.).
Jetzt hatte der VfL sein Selbstvertrauen wieder gefunden, stand defensiv kompakt und fand auch offensiv gute Lösungen. Skorupa besorgte nach feinem Versteijnen-Anspiel das 20:17 und die erste Drei-Tore-Führung (47.). Wer dachte, die Schwartauer hatten das Spiel unter Kontrolle, wurden schnell eines Besseren belehrt: Dessau schlug postwendend zurück, agierte mit dem siebten Feldspieler und legte nun selbst einen Drei-Null-Lauf zum erneuten Ausgleich hin (51.).
Mangelnde Chancenverwertung
Wie schon im Heimspiel gegen Eisenach hatte der VfL in der entscheidenden Phase offensiv Probleme, ließ beste Chancen liegen und machte technische Fehler. Die Gäste gingen zwei Minuten vor dem Ende durch einen Siebenmeter von Hrstka sogar wieder in Führung (23:22/58.). Nach dem 23:23-Ausgleich von Markus Hansen blieb eine Minute auf der Uhr, doch die Gäste spielten ihren Angriff bis zwei Sekunden vor dem Ende herunter. Es blieb beim 23:23 und der am Ende gerechten Punkteteilung.
„Ein gerechtes Unentschieden“
VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer analysierte nach dem Spiel: „Das war heute ein gerechtes Unentschieden. Wir sind schwer ins Spiel gekommen und konnten nicht an die Leistung in Rostock anknüpfen. Beide Mannschaften hatten gute und schlechte Phasen im Spiel beide, am Ende können wir sogar froh über den einen Punkt sein, weil Dessau den letzten Angriff nicht nutzen konnte.“
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