Der VfL Lübeck-Schwartau muss beim VfL Eintracht Hagen eine unglückliche 36:35 (19:19)-Niederlage einstecken. In einer temporeichen, spannenden und sehenswerten Partie lieferten sich die beiden Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch über 60 Minuten. Mit dem letzten Angriff entschied Hagen die Partie für sich. Erfolgreichster Torschütze der Lübecker war Janik Schrader mit acht Treffern.
Die Zuschauer in der Krollmann-Arena in Hagen bekamen von Beginn an eine temporeiche Partie mit vielen Toren zu sehen. Auf beiden Seiten dominierten die Angriffsreihen das Spiel, sowohl die Torhüter als auch die Defensive beider Mannschaften bekamen keinen Zugriff.
Die Lübecker konnten in der ersten Halbzeit meist vorlegen, doch Hagen konnte immer wieder gleichziehen. Beide Mannschaften suchten das Tempospiel über die erste, zweite und dritte Welle – und waren damit erfolgreich. Stark auf Seiten des VfL: Spielmacher Janik Schrader, der bereits im ersten Durchgang fünf Treffer erzielen konnte. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte übernahmen die Gastgeber mit dem 19:18 durch Norouzinezhad die Führung, Sekunden vor dem Ende glich Schrader wieder aus.
Tempohandball auch in der zweiten Hälfte
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte ging es mit einem wilden Hin- und Her weiter. Innerhalb der ersten vier Minuten erzielten beide Mannschaften jeweils drei Treffer. Nach Speckmanns Tor zum 21:22 konterte Busch mit dem 22:22 (34.).
Nach der temporeichen Anfangsphase kam etwas Ruhe in das Spiel, die Defensivreihen und auch die Torhüter konnten etwas mehr Einfluss nehmen. Die Lübecker gaben die Führung zunächst ab, holten sie sich aber nur wenige Minuten später zurück – Janik Schrader sorgte mit dem 25:27 wieder für eine Zwei-Tore-Führung (44.).
Ausgerechnet mit der Führung im Rücken tat sich die VfL-Offensive schwerer, ließ einige Chancen liegen. Hinten bekamen die Lübecker weiterhin keinen Zugriff, sodass Hagen die Führung übernehmen konnte – Spohn traf zum 29:28 (49.). Pünktlich zur Schlussphase nahm die Partie das enorme Tempo wieder auf: Acht Minuten vor dem Ende profitierte Hagen von einer Zeitstrafe gegen den VfL und baute den Vorsprung auf 33:30 aus (53.).
Spannung bis zum Ende
Paul Dreyer kehrte in der Schlussphase in das Tor des VfL zurück – und brachte sein Team mit guten Paraden zurück in die Partie – Speckmann verkürzte per Siebenmeter auf 33:32 (55.). Es blieb spannend bis in die Schlussminute: Der VfL nutzte die Chance zum 35:35-Ausgleich, doch mit dem letzten Angriff gelang Alexander Becker der 36:35-Siegtreffer.
"Die Frustration ist groß"
VfL-Trainer David Röhrig resümierte nach dem Spiel: „Das war ein sehr attraktives Handballspiel, an dem wir einen großen Anteil hatten. Gerade in der ersten halbzeit haben wir super kombiniert, Tempo gespielt und waren von allen Positionen aus torgefährlich. Allerdings haben wir die Angriffswucht der Hagener auch nicht in den Griff bekommen. Gerade Norouzinezhad haben wir kaum unter Kontrolle bekommen. Wir lassen am Ende etwas im Angriff nach und verlieren dann unglücklich. Da ist die Frustration natürlich groß.“
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