Eine falsche Bewegung im Training – und schon war es passiert: Eine schwere Knieverletzung setzt Wirbelwind Max Horner monatelang außer Gefecht. Seit seiner Operation vor sieben Wochen arbeitet der 25-Jährige an seinem Comeback.
Mit einem herzlichen „Servus“ meldet sich Max Horner am Telefon. Der Bayer weilt derzeit in seiner Heimat in Augsburg, lebt dort vorübergehend wieder in seinem Elternhaus und absolviert seine Reha bei seiner Schwester Patricia Link – selbst Handballerin und selbständige Physiotherapeutin sowie zertifizierte Neuroathletiktrainerin. „Das sind für mich optimale Bedingungen“, erzählt Horner. „Ich habe großes Vertrauen in alle Beteiligten und werde hier optimal versorgt.“
Nächstes Ziel: Joggen
Zuhause in Augsburg fühlt er sich wohl, hier wurde vor sieben Wochen auch die Operation am Knie durchgeführt. „Dem Knie geht es gut. Es ist alles gut gelaufen, alle Kontrollen waren gut, es ist keine Schwellung mehr im Knie“, berichtet der Linkshänder, der seitdem an seinem Comeback arbeitet. Normales gehen, Treppensteigen, Fahrrad fahren – all das ist bereits wieder möglich. Auch im Wasser wird gearbeitet, um das Gewicht zu reduzieren und die Belastung für das Knie möglichst gering zu halten. „Jetzt kommen schon kleinere Sprünge dazu“, so Horner. Das nächste Ziel: In zwei bis drei Wochen soll bereits eine kleine Jogging-Runde möglich sein. Neben dem Reha-Training für das Knie nimmt auch das Neuroathletiktraining eine wichtige Rolle ein, auf das sich Patricia Link spezialisiert hat. Übungen aus den Bereichen Kraft, Stabilität oder Reaktionsschnelligkeit werden dabei mit Koordinationsübungen verbunden. „Dadurch werden funktionelle Bewegungsabläufe verbessert“, erklärt Max Horner.
Der Alltag des Rückraumspielers hat sich auf einen Schlag komplett verändert. Statt Training mit der Mannschaft ist er plötzlich auf sich allein gestellt, trainiert zusammen mit seiner Schwester täglich an der Stabilität seines Knies. Vier bis fünfmal pro Woche steht zusätzlich Physiotherapie auf dem Plan. „Es war schon eine große Umstellung für mich. Ich bin Mannschaftssportler und vermisse die Jungs“, erzählt er. Die Spiele seines Teams verfolgt er am Bildschirm bei Dyn, ist auch mit einigen Mitspielern regelmäßig im Kontakt. Zum Heimspiel gegen Dormagen kommt er in die Hansehalle, um seine Mannschaft vor Ort zu unterstützen. „Es ist schon schade, dass ich die Spiele nur aus der Ferne verfolgen kann, aber ich gewöhne mich dran“, sagt der Linkshänder. „Mittlerweile kann ich die Spiele mit einer gewissen Entspanntheit gucken.“
"Mache mir keinen Druck"
Wie lange er noch Zugucken muss, bleibt indes ungewiss. Ganz behutsam will Max Horner sein Knie wieder aufbauen, bevor es mit dem Handball weitergehen kann. „Ich möchte mir keinen Druck machen, es kann ja immer etwas dazwischenkommen“, weiß Horner, der vor ein paar Jahren schonmal eine schwere Knieverletzung hatte. Schon damals war es seine Schwester Patricia, die ihm auf dem Weg zum Comeback erfolgreich unterstützte. Auch deshalb bleibt er optimistisch. „Bisher kann ich meine gesteckten Ziele schnell erreichen und mache gute Fortschritte.“
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