Der VfL Lübeck-Schwartau verliert vor ausverkaufter Hansehölle das Pokalkrimi, in dem sie lange geführt haben mit 33:36 (19:15) nach Verlängerung gegen den Erstligisten TSV Hannover Burgdorf. Bester Torschütze der Lübecker war Janik Schrader mit elf Treffern
Der TSV Hannover Burgdorf ging nach einem Lübecker Ballverlust schnell in Führung, doch Einar Nickelsen erzielte den ersten Schwartauer Treffer zum 1:1 (2.). Die Recken versuchten immer wieder, das Spiel schnell zu machen, doch der VfL hielt dagegen und glich nach sieben Minuten durch Janik Schrader zum 5:5 aus. Kurz darauf gelang dem VfL die erste Führung - erneut traf Schrader zum 6:5 (12.), nachdem die Lübecker durch Nils Conrad fünf Minuten ohne Gegentor geblieben waren. Leon Ciudad erhöhte zwei Minuten später auf 8:6. Nach dem zwischenzeitlichen 8:8-Ausgleich stellte Lukas Emdorf mit dem 10:8 (17.) den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Zwei Minuten später erhöhten Einar Nickelsen und Nadav Cohen nach Ballgewinnen in Überzahl auf 15:11 (21.). Auch fünf Minuten später hatte der Vier-Tore-Vorsprung noch Bestand - Ole Hagedorn traf nach einer Auszeit von David Röhrig zum 17:13. Janik Schraders siebter Treffer markierte den 19:15-Halbzeitstand.
Die Lübecker kamen gut aus der Pause - trotz Unterzahl erhöhte Schrader auf 20:15. Doch auch die Burgdorfer kamen besser ins Spiel und verkürzten nach 37 Minuten auf 20:19. Der VfL ließ den Ausgleich nicht zu und erhöhte durch Leon Ciudad wieder auf 22:19. Doch auch danach zeigte der Favorit aus Hannover seine Stärke, vor allem in der Abwehr machten sie es dem VfL schwer und verkürzten auf 22:21. Doch kurz darauf erhöhten Leon Ciudad und Schraders neunter Treffer auf 24:21 (46.). Zu Beginn der Crunchtime verkürzten die Recken mit dem 25:24 (50.) noch einmal auf ein Tor. Kurz darauf verhinderte der VfL erneut den Burgdorfer Ausgleich und erhöhte durch Speckmann auf 26:24. In der 53. Minute gelang dem Erstligisten in doppelter Überzahl der Ausgleich, nach einem Ballverlust ging die TSV erstmals in der zweiten Halbzeit in Führung. Der starke Schrader erzielte mit seinem zehnten Treffer den erneuten Ausgleich zum 27:27. 30 Sekunden vor dem Abpfiff gingen die Niedersachsen mit 29:30 in Führung. Doch Nadav Cohen sorgte Sekunden vor dem Abpfiff für das 30:30 und schickte den Pokalkrimi in die Verlängerung.
Der TSV startete stark in die Verlängerung und ging schnell mit 30:32 in Führung (61.). Erst in der 63. Minute traf Lübecks Nickelsen zum 31:32, doch die Hannoveraner blieben abgezockter und zogen auf 31:34 (64.) davon. Die zweite Hälfte der Verlängerung begann mit einem schnellen Tor von Ole Hagedorn zum 32:34-Anschlusstreffer. Doch die Recken blieben im Spiel und erhöhten auf 32:36 (67.). Nadav Cohens Treffer zum 33:36 eine Minute vor Schluss war gleichzeitig der Endstand.
„Können sehr stolz auf die heutige Leistung sein“
Nach der bitteren Niederlage ist der VfL damit in der 2. Runde des DHB-Pokals ausgeschieden. „Wir liefern heute einen wahnsinnigen Fight, zeigen ein großartiges Handballspiel und führen 50 Minuten gegen den Favoriten durchgehend“, resümierte David Röhrig die Partie. „Dann kriegen wir eine doppelte Unterzahl aufgebrummt und kämpfen uns nochmal ran, aber dann waren hinten raus die Akkus einfach alle“, weiß der Lübecker Trainer. Insgesamt kann David Röhrig aber zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein „Wir sind zwar der unglückliche Verlierer können aber sehr stolz auf die heutige Leistung sein.“ Auch Jan-Eric Speckmann ordnete das Spiel positiv ein: "Kann der Mannschaft heute keinen Vorwurf machen, zum Schluss fehlte dann vielleicht ein bisschen die Cleverness und die Erfahrung. Hannover haben wir es heute aber so schwer wie möglich gemacht auch weil wir spielerisch und kämpferisch sehr stark waren."
Bereits am Sonntag geht es für den VfL in der Hansehalle weiter. Unter www.hansehoelle.de sind noch Karten für das Duell gegen den TV Hüttenberg erhältlich.
Punkteteilung in der Hansehalle: VfL erkämpft Unentschieden gegen Nordhorn
Nach der Länderspielpause – VfL trifft auf formstarke Nordhorner