Am Mittwochabend wird es heiß in der „Hansehölle“. Der VfL Lübeck-Schwartau trifft in der zweiten Runde des DHB-Pokals auf den TBV Lemgo-Lippe. Gegen das mit acht Nationalspielern gespickte Team von Trainer Florian Kehrmann wollen die Lübecker für eine Überraschung sorgen. Anwurf ist am Mittwoch um 19:30 Uhr.
Eine Woche Regeneration und Erholung gönnte VfL-Trainer David Röhrig seiner Mannschaft während der Länderspielpause, um die leeren Akkus nach zweieinhalb intensiven Monaten wieder aufzuladen. Lediglich Paul Skorupa und Vojtech Patzel waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs die Pause gebraucht haben, weil wir in der Vorbereitung und nach dem Saisonstart wirklich hart gearbeitet haben“, sagt VfL-Trainer David Röhrig. „Es war wichtig, mal den Kopf freizubekommen.“
Am Samstag bat Röhrig wieder zum Training und zur Vorbereitung auf den Pokalfight gegen Lemgo. „Da hat man gemerkt, wie heiß die Jungs waren, wieviel Bock sie wieder haben. Deshalb hat sich die Pause gelohnt,“ so Röhrig.
"Vielleicht bietet uns Lemgo Chancen"
Bevor es am Sonntag in der 2. HBL weitergeht, steht für den VfL mit dem Pokalspiel ein echtes Highlight auf dem Programm. „Wir spielen gegen einen Bundesligisten, der Europapokalteilnehmer war, der zahlreiche Nationalspieler hat und gerade Flensburg geschlagen hat“, so Röhrig. Dennoch glaubt der VfL-Coach an eine Chance gegen die Ostwestfalen. „Vielleicht bietet uns Lemgo Chancen, vielleicht nehmen sie uns nicht so ernst. Und dann wollen wir da sein und ein spannendes Spiel liefern.“
In der Bundesliga steht Lemgo mit 4:10 Punkten nach sieben Spielen auf dem zwölften Tabellenplatz. Gegen die SG Flensburg-Handewitt gelang Lemgo zuletzt allerdings der erste Saisonsieg. In der Europa-League scheiterte das Kehrmann-Team am Ligakonkurrenten aus Göppingen. „Wenn Lemgo am absoluten Limit spielt, sind sie eine Hausnummer zu hoch für uns, aber vielleicht bieten sie uns Chancen. Als erstes müssen wir aber auf den Punkt da sein“, so Röhrig.
Wiedersehen mit Niels Versteijnen
Für den VfL ist das Duell mit dem Erstligisten auch ein Wiedersehen mit Niels Versteijnen. Der Niederländer wechselte im Sommer von der Ostsee in den Nordosten von Nordrhein-Westfalen und konnte sich im Team von Trainer Florian Kehrmann direkt durchsetzen. Natürlich hat der 22-Jährige noch einige Freunde im Team der Lübecker. „Wir freuen uns natürlich auf Niels“, sagt Paul Skorupa. „Wir müssen ihn mit einer kompakten und aggressiven Abwehr verteidigen, er wirft gerne und spielt auch gerne mit dem Kreisläufer – aber das bekommen wir hin.“
Gegen Lemgo weiß man beim VfL natürlich um die Außenseiterrolle, hofft aber auf die Unterstützung von den Rängen. „Das kann im Pokal ein ganz besonderer Faktor werden gegen einen Erstligisten“, weiß Röhrig. Und auch Paul Skorupa setzt auf die Kraft der „Hansehölle“. „Wir hoffen auf eine volle Halle, mit unseren Fans im Rücken können wir jede Mannschaft schlagen.“
Zweites Heimspiel in Folge - VfL empfängt besser werdende Hagener
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