Der VfL Lübeck-Schwartau gewinnt mit 25:29 (13:15) beim TuS N-Lübbecke. Es ist der erste Sieg in Lübbecke seit fast 23 Jahren. Das Spiel blieb über 55 Minuten ausgeglichen, in der Crunchtime setzten die Lübecker die entscheidenden Impulse. Mit acht Toren war Jan-Eric Speckmann gegen seinen ehemaligen Verein bester Schwartauer Torschütze. Das Prunkstück: Die Abwehr.
"Die Abwehr war Spitzenklasse"
Der Schlusspfiff sorgte für pure Freude, die Lübecker sprangen und tanzten durch die Halle, der VfL feierte nach einer über 60 Minuten starken Leistung einen Auswärtssieg bei einem der Top-Teams der Liga. „Das ist einfach verdient, das war heute purer Kampf“, frohlockte Janik Schrader nach dem Abpfiff. „Die Abwehr war in der zweiten Halbzeit einfach Spitzenklasse.“
Offenes Visier in der Anfangsphase
Beide Mannschaften starteten mit einem Tor in das Spiel hinein und nutzten ihr erste Chancen. Die Lübbecker machten schnell klar, dass es ein körperliches Spiel wird, bereits nach anderthalb Minuten gab es die erste Unterzahl für den TuS. Speckmann traf schon in den ersten fünf Minuten zweimal gegen seinen ehemaligen Verein und erhöhte markierte die 3:4-Führung (3.). Die Partie blieb nach zehn Minuten ausgeglichen, die VfL-Abwehr sicherte immer wieder einen möglichen Rückstand. In der zehnten Minute erhöhte Speckmann erstmals auf zwei Tore Vorsprung.
Nach einem parierten Siebenmeter von Dennis Klockmann stellte Speckmann ebenfalls per Siebenmeter noch auf 6:9 (12.). Nach Fehlpass in der Offensive und einer Unterzahl der Schwartauer machten die Nettelstedter aus einem vier Tore Rückstand nur noch zwei Tore Rückstand. Doch der VfL behielt die Nerven, antwortete mit dem 12:15 durch Carl Löfström (27.). Mit einer 13:15-Führung für den VfL Lübeck-Schwartau ging es in die Halbzeitpause.
Kampf bis zum Ende
Die zweite Halbzeit begann wie die erste, beide Mannschaften nutzten ihre erste Gelegenheit. Nach 37 Minuten mussten die Schwartauer dann erstmals wieder seit der siebten Minute den Ausgleich zum 17:17 hinnehmen. Trotz Überzahl des VfL gingen die Nettelstedter erstmals in Führung, dpch Speckmann egalisierte postwendend und brachte sein Team nach eigenem Steal per Tempogegenstoß mit dem 19:20 wieder in Führung (40.).
Das Spiel blieb weiterhin ausgeglichen, nach einer starken Parade durch Klockmann konnte der VfL aber wieder auf drei Tore wegziehen – Schrader erzielte das 21:24 (49.). Drei Minuten vor Schluss war die Partie noch alles andere als entschieden, doch mit dem 24:27-Siebenmeter-Treffer durch Schrader (58.) war schon ein wichtiger Grundstein zum Auswärterfolg gelegt. Die Defensive von Röhrig funktionierte deutlich besser als noch im vergangenen Spiel gegen Hamm, passend dazu war auch die 32% Quote von Dennis Klockmann. Den Schlussstrich zog Einar Nickelsen mit dem 25:29 15 Sekunden vor dem Ende. „Heute haben wir über 60 Minuten gezeigt, was für ein Potential wir haben. Der Innenblock war überragend, die ganze Mannschaft hat in der Abwehr super gearbeitet“, resümierte Schrader.
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