Mit GWD Minden kommt am Samstag das formstärkste Team der Liga zum VfL Lübeck-Schwartau. Anwurf in der Lübecker Hansehalle ist um 19.30 Uhr.
Als Gründungsmitglied der Bundesliga blickt GWD Minden auf eine lange Tradition im deutschen Handball zurück. Die Ostwestfalen gewannen dreimal den DHB-Pokal und feierten zwei deutsche Meisterschaften. Nach dem Abstieg in der Saison 2022/23 verlief die erste Saison in der 2. HBL enttäuschend, denn nach zwischenzeitlicher Abstiegsgefahr reichte es am Ende nur zu Platz 15. Doch in dieser Spielzeit zeigen sich die Mindener deutlich stärker. Mit 27:11 Punkten rangiert das Team von Trainer Aaron Ziercke auf Platz zwei - und hat bereits jetzt so viele Zähler auf dem Konto wie am Ende der vergangenen Saison. Besonders beeindruckend: Kein Team sammelte in den letzten zehn Spielen mehr Punkte als Minden, das in diesem Zeitraum nur zwei Niederlagen hinnehmen musste und die letzten fünf Spiele sogar allesamt gewann. Auf den VfL wartet also die formstärkste Mannschaft der Liga. Trainer Aaron Ziercke übernahm im vergangenen Jahr das Traineramt in Minden, wo er zuvor als Co-Trainer tätig war. Ziercke war selbst als Spieler aktiv und spielte Mitte der 90er Jahre im Rückraum für den VfL Bad Schwartau.
Im Sommer hat Minden seinen Kader neu aufgestellt und dabei ein gutes Händchen bei den Transfers bewiesen. Vor allem die Rückraum-Neuzugänge Ian Weber (89 Tore), Alexander Weck (85 Tore, 67 Assists) und Philipp Vorlicek (63 Tore) dominieren das Angriffsspiel der Ostwestfalen. Vorlicek und Weck kamen aus Hagen, Weber wechselte in der vergangenen Saison von Hüttenberg nach Minden. Zudem verpflichtete GWD im Herbst Kreisläufer Lenny Nüßle aus der Bundesliga, der dem Team zusätzliche Stabilität verleiht. Torhüter Malte Semisch glänzt mit 208 Paraden und einer überragenden Quote von über 31 Prozent
„In der Liga ist in jedem Spiel etwas möglich“
VfL-Trainer David Röhrig ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Mit GWD Minden erwartet uns natürlich ein echtes Brett. Die haben ihren Budgetvorsprung clever genutzt und sich im Rückraum mit Weber, Weck und Vorlicek absolute Schlüsselspieler geholt. Dazu noch die Nachverpflichtung mit Nüßle – das haben sie wirklich gut gemacht. Sie gehören zurecht zu den großen Aufstiegsfavoriten.“ Dennoch sieht Röhrig Chancen für sein Team: „In der zweiten Liga ist in jedem Spiel etwas möglich. Das wollen wir zeigen – mit Kampf, mit Leidenschaft und mit der Unterstützung unserer Fans über volle 60 Minuten.“
Tickets für das Spiel gibt es unter www.hansehoelle.de.