Der VfL Lübeck-Schwartau hat das Auswärtsspiel beim TSV Bayer Dormagen knapp mit 23:24 (12:14) verloren. Die personell stark geschwächten Lübecker hielten die Partie bis zum Ende offen, verpassten mit dem letzten Angriff am Ende aber einen Punktgewinn. Bester Torschütze auf Seiten des VfL waren Jan-Eric Speckmann und Jasper Bruhn mit je fünf Treffern.
Die ohnehin schon angespannte Personalsituation des VfL verschärfte sich vor dem Spiel in Dormagen noch einmal, denn sowohl Mex Raguse als auch Finn Kretschmer fehlten krankheitsbedingt und auch Max Horner (Sprunggelenk) konnte die Reise nach Dormagen nicht antreten. Dafür sind Melf Hagen und Nadav Cohen mitgefahren und auch Dominik Weiß kehrte nach mehreren Wochen Verletzungspause wieder in den Kader zurück und konnte im Innenblock mitwirken. Und der Routinier kam früher zum Einsatz als geplant, denn Paul Skorupa wurde in den ersten zehn Minuten bereits zweimal mit Zeitstrafen vom Feld geschickt.
VfL bleibt in Schlagdistanz
Dennoch konnten die Lübecker die Partie zunächst ausgeglichen gestalten, Schrader, Bruhn und Patzel wirbelten im Rückraum, rissen immer wieder Lücken in die Dormagener Defensive. Hinten erwischte auch Torhüter Dennis Klockmann einen guten Tag, zeigte in der ersten Halbzeit fünf Paraden und hielt sein Team im Spiel. Trotz eines zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstands kämpfte sich der VfL zurück – Matthis Blum glich kurz vor der Pause zum 12:12 aus (28.). Die letzten zwei Minuten gehörten allerdings wieder den Gastgebern, die durch die Treffer von Reimer und Steinhaus wieder mit 12:14 in Führung gingen.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ließen die Lübecker zwei gute Möglichkeiten liegen und verpassten es, die Partie wieder ausgeglichen zu gestalten. Stattdessen war Dormagen weiter treffsicher, setzte sich durch das Tor von Ian Hüter auf 13:17 ab (33.). Wie schon im Spiel gegen Großwallstadt musste der VfL auch in Dormagen immer wieder Zeitstrafen kompensieren, auch Leon Ciudad sah schon früh seine zweite Zweiminutenstrafe. Dennoch blieben die Lübecker dran, denn auch der TSV ließ Chancen liegen und leistete sich einige technische Fehler. Das Röhrig-Team kämpfte sich zurück in die Partie und glich durch Jasper Bruhn zum 18:18 aus (45.).
Führungswechsel
Die Mannschaft von Matthias Flohr schien beeindruckt und blieb vor allem offensiv zunächst ohne eigenen Treffer. Die Schwartauer nutzen die Schwächephase der Dormagener und gingen durch Speckmann und Patzel mit 20:18 in Führung (48.).
Doch ausgerechnet mit der Führung im Rücken gelang dem Röhrig-Team plötzlich nichts mehr. Die Gäste legten ihrerseits einen Fünf-Null-Lauf hin und holten sich die Führung zurück – Seesing besorgte das 20:23 (53.) und sorgte damit kurz vor dem Ende für einen deutlichen Vorsprung. Dormagen reizte die Angriffe in den Schlussminuten bis zum Zeitspiel aus und nahm viel Zeit von der Uhr, trotzdem wurde es am Ende noch einmal spannend: Bruhn verkürzte auf 23:24, der eingewechselte Conrad parierte und der VfL hatte mit dem letzten Angriff die Chance auf den Ausgleich, doch Rehfus fing den entscheidenden Pass ab und besiegelte die Niederlage für David Röhrig bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
"Das muss uns Mut machen für die nächsten zwei Spiele"
„Ich finde, dass wir eigentlich eine gute Partie gemacht haben“, resümierte Röhrig. „Wir haben die kurzfristigen Ausfälle gut kompensiert, alle Jungs sind in die Bresche gesprungen und haben alles gegeben. Sogar der Sieg wäre möglich gewesen. Am Ende können wir daraus mitnehmen, dass in jedem Spiel trotz zahlreicher Ausfälle immer alles möglich ist. Das muss uns Mut machen für die nächsten zwei Spiele.“
Lang ersehnter Heimsieg – VfL glänzt gegen Dormagen
„Alles reinwerfen“ – VfL empfängt Offensiv starke Dormagener