VfL feiert Auswärtssieg im Erzgebirgs-Krimi

Der VfL Lübeck-Schwartau gewinnt auch das zweite Auswärtsspiel der Saison: Beim Aufsteiger EHV Aue entschied der VfL eine bis zur letzten Sekunde spannende Partie mit 27:26 (13:11) für sich und erkämpfte sich zwei weitere Auswärtspunkte. Janik Schrader behielt in den letzten Minuten bei zwei Siebenmetern die Nerven, Kaj Geenen war mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze der Lübecker.

Der VfL begann nervös, zu unkonzentriert im Abschluss und scheiterte immer wieder am starken Auer Schlussmann Petursson. Die Gastgeber nutzten die Fehler der Lübecker konsequent aus und konnten sich durch Gegenstöße eine frühe Führung erspielen – Lopp erzielte das 1:4 für die Sachsen (6.).

VfL kämpft sich ins Spiel

Erst jetzt kam der VfL offensiv besser in die Partie, profitierte von mehreren vergebenen Chancen der Gastgeber und meldete sich schnell zurück im Spiel – Paul Skorupa besorgte per Gegenstoß den 4:4-Ausgleich (12.). Es entwickelte sich die erwartete Partie auf Augenhöhe, in der die Schwartauer nach 20 Minuten erstmals in Führung gingen. Einar Nickelsen fand die Lücke im Innenblock und traf aus sechs Metern zum 9:8 (20.).

Aue schwächelte, aber das Röhrig-Team verpasste gute Möglichkeiten, um die Führung weiter auszubauen. Stattdessen legte Aue einen Drei-Tore-Lauf hin und ging mit dem 10:11 wieder in Führung (27.). Die letzten Minuten gehörten allerdings wieder dem VfL, der nach einem Kopftreffer gegen Klockmann in Überzahl agierte und ebenfalls einen Drei-Tore-Lauf hinlegte. Mit einer 13:11-Führung gingen die Lübecker in die Halbzeit.

Petursson hält Aue im Spiel

Trotz vieler Wechsel zeigte sich der VfL auch zu Beginn des zweiten Durchgangs spielfreudig und fand gute Lösungen, einzig Aues Keeper Petursson hielt sein Team mit zahlreichen Paraden in der Partie. Dennoch baute Janik Schrader den Vorsprung aus – per Siebenmeter erhöhte Lübecks Nummer 23 auf 19:16 (42.).

Doch Aue ließ sich nicht beeindrucken, kämpfte sich wieder rein in die Partie und fand plötzlich wieder Lücken in der bis dahin in der zweiten Hälfte starken Defensive des VfL – Sajenev stellte mit dem 19:19 wieder auf Gleichstand (47.).

Schrader behält die Nerven

Aue war wieder im Aufwind, hatte die Halle im Rücken und eroberte die Führung im Spiel zurück – Laurin traf zum 23:22 und sorgte damit für Ekstase auf den Rängen (52.). Es entwickelte sich erneut eine dramatische Schlussphase, in der die Lübecker zwei Minuten vor dem Ende wieder in Führung gingen – Schrader besorgte per Siebenmeter das 25:26 (58.). Noch einmal gelang Aue der Ausgleich – und noch einmal schlug Schrader per Siebenmeter zurück. Drei Sekunden blieben dem EHV für einen letzten Wurf, den Conrad sicher entschärfte.

"Die Freude ist riesengroß"

„Es ist Wahnsinn, dass wir jetzt das dritte Mal mit einem Tor gewinnen“, freute sich VfL-Trainer David Röhrig. „Dass diese junge, neu zusammengestellte Mannschaft so eine Crunchtime-Mentalität entwickelt, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Nach einer schwächeren Anfangsphase haben wir uns super reingekämpft und haben das Spiel dann eigentlich gut im Griff. Dann bekommen wir unglückliche Gegentore und haben nicht mehr den richtigen Zugriff in der Abwehr. Wie wir uns dann zurück kämpfen, kann ich mir gar nicht erklären. Die Freude ist riesengroß.“

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