Der VfL Lübeck-Schwartau feiert ein 23:23 (11:13)-Unentschieden gegen Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten. In einer von den Abwehrreihen geprägten Begegnung zeigte der VfL vor allem in der zweiten Halbzeit eine starke kämpferische Leistung. Sekunden vor dem Ende erzielte Janik Schrader den umjubelten Ausgleich. Nils Conrad wurde mit einer Quote von 42 Prozent gehaltener Bälle zum Matchwinner für die Lübecker.
Die Partie begann mit einer schönen Nachricht für die VfL-Fans: Beim Einlaufen der Mannschaft wurde die Vertragsverlängerung von Torhüter Dennis Klockmann unter tosendem Applaus verkündet. Der Routinier hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Die Halle war auf Temperatur, doch der Tabellenführer aus Balingen ließ sich davon zunächst nur wenig beeindrucken, stand in der Abwehr kompakt und war vorne erfolgreich. Moritz Strosack brachte sein Team nach sieben Minuten bereits mit 1:4 in Führung.
VfL kämpft sich in die Partie
Es schien alle für den Spitzenreiter zu laufen, denn der VfL tat sich offensiv weiterhin schwer und lief dem Rückstand hinterher. Erst Mitte der ersten Halbzeit fanden die Lübecker bessere Lösungen und kämpften sich zurück in die Partie – Janik Schrader erzielte den 8:8-Ausgleich (20.).
Für den VfL wäre in dieser Phase sogar die Führung möglich gewesen, doch der eingewechselte HBW-Keeper Ruminsky vernagelte in der Schlussphase seinen Kasten, parierte binnen acht Minuten vier Würfe (58%) und sorgte damit dafür, dass Balingen wieder vorlegen konnte. Elias Huber besorgte mit seinem Treffer den 11:13-Pausenstand.
Conrad leitet die Wende ein
Und obwohl Balingen zu Beginn der zweiten Hälfte wieder auf drei Tore Vorsprung erhöhte, meldete sich der VfL erneut stark zurück, hatte die nötige Treffsicherheit in der Offensive und glich durch Ciudad zum 16:16 aus (40.).
Der VfL war in der Partie und vor allem Nils Conrad lief jetzt zur Höchstform auf. Immer wieder war der Torhüter mit einer Parade zur Stelle und brachte die Hansehölle damit zum Kochen. Vorne besorgte Mex Raguse schließlich per Schlagwurf den umjubelten 20:19-Führungstreffer. Wenig später erhöhte Speckmann per Heber auf 21:19 (50.).
Schrader behält die Nerven
Es war der Beginn einer heißen Schlussphase, in der die Lübecker das Momentum zunächst auf ihrer Seite hatten und durch den Treffer von Max Horner zum 22:19 mit drei Toren in Führung gingen (53.). Es brodelte in der Hansehölle und die Sensation lag in der Luft, doch Balingen meldete sich noch einmal zurück, profitierte von einer Unterzahl der Gastgeber und legte einen Vier-Null Lauf hin – Danner traf zu 22:23-Führung für Balingen. Sekunden vor dem Ende war es schließlich Janik Schrader, der per Siebenmeter den 23:23-Ausgleich erzielte. Der Rest war Jubel, Trubel Heiterkeit – Freude über einen Punkt gegen den Tabellenführer.
Trainer David Röhrig sagte nach dem Spiel: „Wir freuen uns natürlich riesig über den Punktgewinn. Janik Schrader hat am Ende die Nerven behalten, das war sehr beeindruckend. Das war ein Punkt, den sich die Mannschaft erkämpft hat. Sie hat sich sehr selbstkritisch unter der Woche agiert und sich selbst hinterfragt. Mit diesem Punkt haben wir uns selbst belohnt.“
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