VfL gegen GWD Minden – Duell der Ungeschlagenen

GWD Minden zählt zu den erfolgreicheren Mannschaften im deutschen Profi-Handball - zwei deutsche Meisterschaften und drei Pokalsiege stehen für die Grün-Weißen zu Buche. Seit 1966 spielten die Ostwestfalen 46 Spielzeiten im Handball-Oberhaus und stiegen zuletzt in der Saison 2022/23 ab. Doch die Mission Wiederaufstieg scheiterte in der vergangenen Saison - mit dem 15. Tabellenplatz waren die Mindener am Saisonende noch gut bedient, schließlich standen sie zwischenzeitlich sogar auf einem Abstiegsplatz. Seitdem hat sich im Kader von Trainer Aaron Ziercke allerdings einiges getan. Fünf Neuzugänge wurden für diese Saison verpflichtet, die Dankersen zurück in die Daikin HBL führen soll „Minden hat im Sommer ihre finanziellen Mittel clever eingesetzt und sehr erfolgshungrige erfahrene Spieler verpflichtet“, weiß David Röhrig. Der Umbruch scheint bereits zu funktionieren, denn GWD Minden steht vor dem vierten Spieltag mit 5:1 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und ist damit ebenso wie der VfL noch ungeschlagen. Die Punkte holte das Team von Trainer Ziercke gegen keine schlechten Gegner - die Eulen Ludwigshafen und die HSG Nordhorn-Lingen mussten sich Minden nach 60 Minuten geschlagen geben, in Hagen erzielte die Eintracht eine Minute vor Schluss den Treffer zum Unentschieden.

Aktuell bester Torschütze ist Ian Weber mit 18 Treffern, der das Spiel der Nordrhein-Westfalen im Rückraum lenkt. Er kam im Sommer aus Hüttenberg und zählte dort bereits zu den erfolgreichsten Torschützen der 2 HBL. Neben ihm im Rückraum steht Alexander Weck mit 13 Toren und 15 Assists, der in dieser Saison von Eintracht Hagen kam. Sein ehemaliger Teamkollege Philipp Vorlicek ist seit Sommer ebenfalls im GWD-Rückraum zu finden und hat nach drei Spielen ebenfalls die Zehn-Tore-Marke geknackt. Auch in der Abwehr läuft es bei Minden. 80 Gegentore hat die Abwehr zusammen mit dem Torhüterduo bestehend aus Malte Semisch und Lucas Grabitz zugelassen. Semisch kommt nach drei Spielen auf 36 Paraden, was einer Quote gehaltener Bälle von 34 Prozent entspricht.

„Große Herausforderung“

Der VfL reist damit erneut in die Merkur Arena Lübbecke, in der die Schwartauer zuletzt einen überzeugenden 28:25-Sieg einfahren konnten und seit drei Spielen ungeschlagen sind. „Der Kader ist gut zusammengestellt die einzige Frage war nur, wie schnell sie spielerisch zusammenfinden. Da scheinen gerade Weck und Weber bereits gut zu harmonieren, deshalb sind sie völlig zurecht ungeschlagen. Dementsprechend groß wird die Herausforderung für uns“, weiß David Röhrig. Nach drei Spielen und drei Siegen in der Liga muss sich das Team von David Röhrig aber nicht hinter Minden verstecken, auch wenn Kapitän Finn Kretschmer gerade erst sein sofortiges Karriereende bekannt gegeben hat.