Der VfL Lübeck-Schwartau verliert bei den Eulen Ludwigshafen unglücklich mit 26:29 (14:13). Die Lübecker präsentierten sich trotz zahlreicher Ausfälle lange auf Augenhöhe mit dem Erstligaabsteiger, mussten in der Schlussphase aber dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Blaz Voncina (zwölf Paraden) zeigte ein starkes Debüt im VfL-Trikot.
Piotr Przybecki musste vor dem Spiel weitere Hiobsbotschaften wegstecken. Neben Jan Schult (Wadenprobleme) musste der VfL-Coach auch auf Matej Klima verzichten, der aufgrund anhaltender Schulterprobleme geschont wurde. Und dennoch waren die Lübecker von Beginn an auf Betriebstemperatur, nutzten vorn ihre Chancen und stellten hinten eine aggressive Abwehr. In einem sehenswerten und ausgeglichenen Handballspiel konnte sich der VfL nach 15 Minuten erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen – Mizumachi traf aus dem Rückraum zum 8:6 (15.)
Voncina und Mizumachi glänzen
In seinem ersten Spiel für die Lübecker brauchte Blaz Voncina einige Minuten, bis er sich erstmals auszeichnen konnte. Dann kaufte der Keeper den Eulen einen Siebenmeter ab und parierte wenig später einen freien Wurf von Ludwigshafens Hofmann. Kretschmer erhöhte nach abgesessener Zeitstrafe auf 9:6 (19.).
Die Lübecker waren von allen Positionen aus torgefährlich, Kotaro Mizumachi konnte sich sowohl im Eins-gegen-Eins als auch aus dem Rückraum auszeichnen und baute den Vorsprung mit dem 12:8 (25.) auf vier Tore aus. Bei den Eulen war es vor allem Linkshänder Stefan Salger, den die VfL-Abwehr nicht in den Griff bekam. Der 2,07 Meter-Hühne erzielte im ersten Durchgang vier Treffer, am Ende waren es zwölf. Auch deshalb kämpften sich die Eulen bis zur Pause wieder ran, Keskic den 13:14-Anschlusstreffer.
Salger nicht zu stoppen
Der VfL ließ sich nicht beirren, kam hellwach zurück auf das Spielfeld und stellte den Vier-Tore-Vorsprung schnell wieder her – Löfström verwandelte nach feinem Versteijnen-Anspiel zum 17:13 (35.). Doch genauso schnell schlugen die Eulen zurück, legten ihrerseits einen Drei-Null-Lauf hin und waren nur zwei Minuten später wieder auf 17:16 dran (37.). Der starke Salger traf zum 17:17-Ausgleich (40.).
Die Gastgeber hatten jetzt die Halle im Rücken und übernahmen die Führung. Und trotzdem hatte der VfL immer eine Antwort – auch weil Voncina im Tor immer wieder parierte. Versteijnen glich per Schlagwurf zum 21:21 aus (49.).
Doch plötzlich schlichen sich vermehrt technische Fehler ins Spiel des VfL ein, welche die Eulen prompt mit einem Drei-Null-Lauf bestraften. Salger feuerte den Ball zum 21:24 in den Winkel (53.). Die Luft ging dem dezimierten VfL-Kader in der Schlussphase aus und die Eulen blieben konsequent. Remmlinger sorgte mit dem 27:23 (58.) für die Entscheidung. Am Ende gewann Ludwigshafen die Partie mit 29:26. Für den VfL geht es schon am Mittwoch mit dem wichtigen Heimspiel gegen Rimpar weiter.
Lang ersehnter Heimsieg – VfL glänzt gegen Dormagen
„Alles reinwerfen“ – VfL empfängt Offensiv starke Dormagener