Am Sonntag trifft der VfL Lübeck-Schwartau auf den direkten Tabellenkonkurrenten Eulen Ludwigshafen. Anwurf in der über 600 km entfernten Friedrich-Ebert-Halle ist um 17 Uhr.
Die Eulen sind mit einem großen Umbruch in die Saison gestartet. Mit acht Abgängen und sieben Neuzugängen hat sich bei den Rheinland-Pfälzern einiges getan. Auch auf der Trainerposition gibt es einen neuen Mann - Johannes Wohlrab kam im Sommer zu den Eulen, nachdem er fünf Jahre lang den TV Hüttenberg trainiert hatte. Einer der Neuzugänge ist der ehemalige Lübecker Mex Raguse, der vier Jahre beim VfL spielte. Bei den Eulen führt der linke Rückraumspieler mit 133 Toren die interne Torschützenliste an und belegt auch in der Liga den vierten Platz. Mit weiteren 76 Torvorlagen ist er der entscheidende Mann im Angriff der Ludwigshafener. „Die Eulen sind vor allem im Angriff individuell sehr gut besetzt. Mit Raguse und Trost haben sie viel Potenzial im Rückraum“, weiß VfL-Trainer David Röhrig. Auch auf den Außen fehlt es den Eulen nicht an Klasse. Neuzugang Kian Schwarzer kam im Sommer vom Erstligisten TBV Lemgo und erzielte auf Linksaußen 102 Tore. Auf der rechten Seite steht mit Alexander Falk ein erfahrener Ludwigshafener, der seit 2016 das Trikot der Eulen trägt und seitdem in 266 Spielen über 600 Tore erzielt hat. „Auch auf den Außenpositionen mit Falk rechts und Schwarzer links muss man sagen, dass sie sicherlich das Potenzial für die Top 6 haben“, sagt Röhrig. Die Offensivstärke zahlt sich aus - mit 717 Treffern haben vor dem 24. Spieltag nur zwei Mannschaften mehr Tore erzielt als die Eulen. Dennoch steht das Wohlrab-Team mit einem Punkt weniger als der VfL nur auf Platz 10 der Tabelle, denn in der Defensive hapert es noch - 723 Gegentore sind der schlechteste Wert der Liga.
„Müssen einen kühlen Kopf bewahren“
„In ihren Heimspielen können sie mit ihren Fans im Rücken fast jeden Gegner schlagen. Das ist eine Parallele zu uns“, weiß Röhrig. „Wir werden also gegen die Kulisse spielen und müssen einen kühlen Kopf bewahren und unseren Plan
durchziehen“, ergänzt der VfL-Trainer. Von den insgesamt 15 Aufeinandertreffen hat der VfL mit acht Siegen knapp die Nase vorn. Die letzten beiden Partien konnte der VfL für sich entscheiden, zuletzt beim überzeugenden 31:28-Erfolg im Hinspiel in der Hansehalle. Vor der Länderspielpause hatte Röhrig allerdings erneut mit Ausfällen zu kämpfen: „Die Trainingswoche lief leider nicht optimal. Wir hatten einige kranke Spieler und sind in dieser Woche etwas auf dem Zahnfleisch gegangen.“ Dennoch will Lübecks Trainer natürlich alles geben: „Wir werden alles daran setzen, gegen die Eulen nochmal alles in die Waagschale zu werfen, um dann erfolgreich in die Länderspielpause zu gehen.“
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