Der VfL Lübeck-Schwartau unterliegt dem Dessau-Roßlauer HV in einem temporeichen Spiel mit 34:39 (18:19). Besonders in der zweiten Halbzeit bekam der VfL den starken Angriff der Gäste zu selten unter Kontrolle. Bester Torschütze der Lübecker war Janik Schrader mit acht Treffern.
VfL-Trainer David Röhrig hatte das Tempospiel der Gäste aus Dessau als große Stärke ausgemacht – und genau das zeigte der DRHV von Beginn an. Tore des VfL konterte Dessau immer wieder mit der schnellen Mitte, erzielte so viele einfache Tore. Hinten konnten sich die Gäste auf Ambrosius im Tor verlassen, der bereits in den ersten Minuten mehrere Würfe entschärfen konnte. Hrtska brachte sein Team mit 3:5 in Führung (7.).
Die Partie blieb ausgeglichen, denn auch die Lübecker konnten ihre Stärken ausspielen, waren durch blitzschnelles Angriffsspiel und starke Eins-Eins-Aktionen erfolgreich – Janik Schrader brachte sein Team per Hüftwurf zum 9:8 erstmals in Führung (15.).
Dessau im wilden Hin und Her zur Pause vorne
Die Partie vor 1240 Zuschauern hatte einiges zu bieten: Viel Tempo, viele Tore und vor allem viel Spannung. Beide Mannschaften mussten einige Zeitstrafen einstecken, die Führung wechselte hin und her. Kurz vor der Pause gelang den Gästen der Treffer zum 18:19-Pausenstand.
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten erneut die Gäste, die sich mit schnellen Toren absetzen konnten – Haak brachte Dessau mit dem 19:24 eine Fünf-Tore-Führung (36.). Doch der VfL ließ sich nicht schocken, kämpfte sich über eine stabile Deckung und den starken Einar Nickelsen zurück in die Partie. Auch Klockmann im Tor fand besser ins Spiel – Jan-Eric Speckmann traf per Siebenmeter zum 25:26-Anschlusstreffer (43.).
Dessau das cleverere Team
Es ging weiter hin und her: Die Lübecker waren wieder dran, doch der Tabellendritte der Vorsaison behielt die Nerven, nahm mit langen Angriffen die Emotionen aus dem Spiel und war immer wieder aus dem Rückraum erfolgreich. Herzfeld stellte mit dem Treffer zum 27:31 den Vier-Tore-Vorsprung wieder her (50.).
In der Schlussphase zeigte Dessau seine Klasse, spielte clevere Angriffe und fand über den starken Löser immer eine Lücke in der VfL-Deckung – am Ende siegte der DRHV mit 34:39 in Lübeck.
"39 Gegentore sind viel zu viele, um ein Spiel zu gewinnen"
VfL-Trainer David Röhrig sagte nach dem Spiel: „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit eine richtig gute Leistung im Angriff geliefert, hatten sehr viel Geschwindigkeit drin. Dessau hat aber mit der gleichen Geschwindigkeit geantwortet – mit dem Unterschied, dass sie ihre Fehlerzahl geringer gehalten haben. In der Abwehr konnten wir die Performance der vergangenen Wochen nicht wiederholen. 39 Gegentore sind viel zu viele, um ein Spiel zu gewinnen.“
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