Der VfL Lübeck-Schwartau unterliegt dem ASV Hamm-Westfalen in einer umkämpften Partie mit 29:34 (12:17). Nach einer starken Anfangsphase verlor der VfL nach der Verletzung von Nils Conrad die Kontrolle und musste Hamm davonziehen lassen. Nach einem Acht-Tore-Rückstand kämpfte sich das Przybecki-Team wieder zurück, konnte sich am Ende aber nicht mit einem Punktgewinn belohnen.
Den Schwung aus dem Sieg gegen Essen mit in das Heimspiel gegen Hamm nehmen – so lautete die Devise von VfL-Trainer Piotr Przybecki. Und sein personell erneut dezimiertes Team war von Beginn an hellwach, stand in der Abwehr kompakt und zeigte sich vorne treffsicher. Finn Kretschmer war in der Anfangsphase gleich dreimal erfolgreich, besorgte mit dem 6:3 einen Drei-Tore-Vorsprung (10.).
Conrad-Verletzung bringt VfL aus dem Konzept
Der Schock für den VfL: Nils Conrad verletzte sich bei einer Aktion am Fuß. Weil auch Dennis Klockmann verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, kam Silas Schramm, Torhüter der A-Jugend, zu seinem ersten Einsatz in der Profi-Mannschaft. Der VfL war plötzlich verunsichert, leistete sich technische Fehler. Hamm legte einen 5:0-Lauf hin und übernahm die Führung – Wieling traf zum 8:6 (15.).
Die Lübecker waren völlig von der Rolle, daran änderte auch eine Przybecki-Auszeit nichts. Hamm erzielte immer wieder einfache Tore nach Gegenstößen und zog auf 6:11 davon. Nach zehn Minuten ohne eigenen Treffer erlöste Kotaro Mizumachi sein Team mit dem Treffer zum 7:11 (20.).
Das Przybecki-Team war wieder im Spiel, lief aber dem Fünf-Tore-Rückstand hinterher. Kurz vor der Pause verkürzte Versteijnen zum 12:16, doch Wieling erzielte nach dem Halbzeitpfiff per Siebenmeter das 17:12.
Aufholjagd nach Acht-Tore-Rückstand
Mit einem Drei-Null-Lauf direkt nach Wiederanpfiff sorgten die Gäste dann schon für eine Vorentscheidung in dieser Partie. Van Boenigk erhöhte den Vorsprung auf 21:13 (33.) und stellte den VfL damit vor eine fast unlösbare Aufgabe.
Doch die Lübecker zeigten Moral, trotzten dem hohen Rückstand und kämpften sich wieder ran. Versteijnen knallte den Ball zum 18:22 in den Winkel (42.) und sorgte für neue Hoffnung bei seinem Team und den 963 Fans auf den Rängen.
ASV-Coach Michael Lerscht reagierte mit einer Auszeit und brachte seine Mannschaft wieder in die Spur. Hamm legte einen Drei-Null-Lauf hin und setzte sich wieder auf 25:18 ab (44.). Der Glaube an eine erneute Aufholjagd schien zu schwinden, Hamm baute den Vorsprung durch Südmeier wieder acht Tore aus (29:21/49.).
Hamm behält die Nerven
Aber diese Partie war noch immer nicht entschieden. Der VfL kämpfte sich erneut zurück, Kretschmer traf fünf Minuten vor dem Ende zum 27:30 – und die Halle stand Kopf. Das Problem: Dem VfL lief die Zeit davon. Hamm behielt die Nerven, antwortete jetzt wieder mit eigenen Treffern. Am Ende gewannen die Gäste die umkämpfte Partie mit 29:34.
Piotr Przybecki resümierte nach dem Spiel: „Wir haben gut begonnen, sind dann nach der Verletzung von Nils Conrad in ein Loch gefallen und haben zu lange gebraucht, um da wieder rauszukommen. In der zweiten Halbzeit kämpfen wir uns wieder ran, vergeben am Ende aber zu viele Möglichkeiten. Hamm hat es dann clever zu Ende gespielt und verdient gewonnen.“
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