Der VfL Lübeck-Schwartau unterliegt der HSG Nordhorn-Lingen mit 26:30 (12:13) und wartet weiterhin auf ein Erfolgserlebnis. Gegen den Aufstiegsaspiranten aus Nordhorn zeigte der VfL starke 20 Minuten, lief danach aber der eigenen Leistung und einem Rückstand hinterher. Am Ende war es ein verdienter Sieg der Mannschaft von Trainer Daniel Kubes.
In einer mit 1600 Zuschauern gut gefüllten „Hansehölle“ legte der VfL einen schwungvollen Start hin, war vorne über den starken Leon Ciudad erfolgreich und hatten einen bestens aufgelegten Dennis Klockmann im Tor. Ciudad war für die ersten drei VfL-Treffer verantwortlich. Es entwickelte sich in den ersten Minuten ein offener Schlagabtausch, denn auch die Gäste hatten in Ravensbergen einen sicheren Rückhalt, der gleich mehrere Würfe der Schwartauer parieren konnte. Jan-Eric Speckmann sorgte per Siebenmeter für den 5:5-Zwischenstand (12.).
Die Partie war temporeich, emotional und sehenswert – der VfL stellte Nordhorn mit einer aggressiven Abwehr vor Probleme, zwang das Kubes-Team immer wieder ins Zeitspiel und konnte sich auf Dennis Klockmann im Tor verlassen. Vorne besorgte Ciudad mit dem 9:6 die erste Drei-Tore-Führung (17.), wenig später erhöhte Dominik Weiß per Kempa nach einem Eckball auf 10:6 (20.).
Nordhorn kämpft sich zurück
Mit der Führung im Rücken kam ein Bruch in das Spiel der Lübecker – und die Gäste aus Nordhorn fanden jetzt plötzlich besser in die Partie, hatten ihrerseits jetzt eine kompakte und aggressive Abwehr und brachten den VfL damit aus dem Konzept. Stegefelt konnte per Siebenmeter zum 11:11 ausgleichen (25.). Kurz vor der Pause konnten die Gäste ebenfalls per Siebenmeter die Führung übernehmen – Fernandez traf zum 12:13.
Auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte den Gästen, die ihr Tempospiel jetzt besser zur Geltung brachten als im ersten Durchgang und schnelle, einfache Tore erzielen konnten. Der VfL hingegen tat sich offensiv weiterhin schwer gegen Nordhorns Abwehr. Die Gäste konnten ihre Führung ausbauen und erspielten sich durch Pöhles Treffer zum 16:19 erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung (39.).
Trotz einer Auszeit von VfL-Trainer David Röhrig konnten die Lübecker nicht mehr an die Leistung aus der ersten Hälfte anknüpfen, bissen sich weiterhin die Zähne an Nordhorns Abwehr aus und bekam hinten keinen Zugriff mehr gegen den variablen Angriff der Gäste. Die Folge: Fernandez erhöhte nach einer Einzelaktion auf 16:21 (42.).
Nordhorn zu stark in der Schlussphase
Auch in der Folge blieb die HSG die bessere Mannschaft, zeigte sehenswerte Spielzüge und entzauberte die Schwartauer Deckung damit reihenweise. Zehn Minuten vor dem Ende zog David Röhrig beim Stand von 19:25 schon seine letzte Auszeit und stimmte sein Team auf die Schlussphase ein. Doch der Aufstiegsaspirant aus Nordhorn zeigte keine Nerven mehr, ließ sich auch von einer offensiveren Abwehr des VfL nicht verunsichern. Am Ende unterlagen die Lübecker mit 26:30.
"Brauchen mehr Konstanz"
VfL-Trainer David Röhrig resümierte: „Wir wollten mehr Ballfluss haben und geduldiger spielen, das haben wir am Anfang gezeigt. Leider konnten wir wieder diesen Bruch in unserem Spiel nicht verhindern. Wir müssen über die gesamten 60 Minuten mehr Konstanz in unserer Leistung zeigen.“
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