Am 5. Spieltag der zweiten Handball-Bundesliga reist der VfL Lübeck-Schwartau zum ThSV Eisenach. Schon im DHB-Pokal trafen beide Teams in dieser Saison aufeinander. Anwurf in der Werner-Aßmann-Halle ist am Samstag um 19:30 Uhr.
Die schmerzhafte Heimniederlage gegen Hagen sorgte bei Trainer Piotr Przybecki und seinem Team auch Tage später noch für schlechte Stimmung, doch der Coach der Lübecker richtete den Blick schnell wieder nach vorne. „Wir haben zu viele Gegentore bekommen. Wir haben aber auch 30 Tore geworfen, das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, so Przybecki, der gegen Hagen auf seinen Abwehrchef Martin Waschul verzichten musste. Weil auch die zwei etatmäßigen Mittelblockalternativen Fynn Ranke und Paul Skorupa nicht zu Verfügung standen, bekam der VfL in der Abwehr kaum Zugriff auf den agilen Angriff der Hagener.
„Wir brauchen Waschul als Abwehrchef“
Das soll sich am Samstag in Eisenach ändern, auch weil Waschul wieder gesund und einsatzbereit ist. „Wir brauchen ihn als Abwehrchef, er kann seine Nebenleute in so einem Spiel auch emotional mitreißen“, weiß Przybecki.
Genau wie der VfL haben auch die von Markus Murfuni trainierten Eisenacher nach vier Spielen 2:6 Punkte auf dem Konto. Murfuni spricht daher von einem „richtungsweisenden Spiel. Für beide.“ Klar ist: Beide Mannschaften brauchen wieder ein Erfolgserlebnis. „Druck gibt es immer im Leistungssport, das gehört dazu“, sagt Przybecki. „Wir sind darauf vorbereitet, hatten auch in Ferndorf schon den Druck, das Spiel gewinnen zu müssen. Solche Spiele dann zu gewinnen, macht besonders viel Spaß.“
Mit Leidenschaft und Konstanz
Das Pokalspiel Ende August, das der VfL nach einer verschlafenen Anfangsphase 31:35 verlor, spielt für den Coach der Lübecker keine Rolle mehr. „Wir müssen natürlich aus der Anfangsphase lernen, das darf uns nicht noch einmal passieren. Wir wollen die Leistung und die Leidenschaft aus der zweiten Halbzeit des Pokalspiels über 60 Minuten zeigen – dann werden wir erfolgreich sein.“
Im Gegensatz zum VfL war der ThSV unter der Woche noch im DHB-Pokal aktiv, hielt die Partie gegen den Erstligisten HSG Wetzlar lange offen, musste sich am Ende aber mit 25:29 geschlagen geben. Ist die zusätzliche Belastung ein Vorteil für den VfL? „Nein“, sagt Martin Waschul. „Natürlich sind 60 Minuten gegen einen Erstligisten intensiv, aber am Samstag wird das keine Rolle mehr spielen.“
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